Heilkräuter für die Wintergesundheit: Diese solltest du kennen

Der Winter steht vor der Tür, und damit steigt auch die Gefahr von Erkältungen und Grippe. Doch bevor man zu rezeptpflichtigen Medikamenten greift, sollte man die kraftvollen Heilkräuter der Natur in Betracht ziehen. Es gibt sehr viele Wildkräuter und Heilpflanzen, die jetzt im Winter zum Einsatz kommen können. Welche Kräuter bei welchen Erkrankungen eingesetzt werden können, zeigen wir in diesem Artikel, um den Winter gesund zu überstehen.

Echinacea: Die Immun-Boosterin

Echinacea, auch als Sonnenhut bekannt, ist eine Heilpflanze, das für seine Fähigkeit bekannt ist, das Immunsystem zu stärken. Echinacea sollte aber nicht dauerhaft angewendet werden, sondern kann bei einem akuten Infekt helfen, die Dauer und Schwere von Erkältungen zu reduzieren. Am besten nimmt man Echinacea als Tinktur ein, oder brüht einen Tee aus frischen Pflanzenteilen auf. Da es im Winter aber keine frischen Echinacea Pflanzenteile zu sammeln gibt, ist es ratsam die Tinktur zu wählen. Grund dafür ist, dass Echinacea sich schlecht trocknen lässt. Hat man also im Sommer Echinacea getrocknet oder getrocknete Pflanzenteile gekauft, sind dort meist nur noch wenige Wirkstoffe enthalten. Anders, als bei den meisten anderen Heilpflanzen, verliert Echiancea bei der Trocknung besonders viele Wirkstoffe. In der Naturheilkunde wird Echinacea vor allem bei Erkältungskrankheiten und zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt, aber auch bei Halsschmerzen oder Zahnschmerzen kann sie Pflanze zum Einsatz kommen, denn sie kann nicht nur das Immunsystem stärken, sie wird auch für ihre antiviralen Eigenschaften geschätzt.

Heilpflanzen zur jeder Jahreszeit

Unser eigenes Wildkräutermagazin (hier erhältlich) bietet zur jeder Jahreszeit passende kulinarische sowie naturheilkundliche Rezepte und inspirierende Geschichten über die wilden Pflanzen in unserer Heimat. Wir verlegen das Magazin genauso wie unsere Bücher ohne die Hilfe eines Verlages. Erhältlich sind bislang noch alle erschienenen Ausgaben aus dem Jahre 2023. Damit du auch im kommenden Jahr kein Magazin verpasst, bieten wir auch ein Abo an, das automatisch nach einem Jahr beendet wird. Weitere Informationen bekommst du in unserem Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Ingwer: Der Entzündungshemmer

Ingwer ist ein vielseitiges Heilkraut mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Er wärmt den Körper von innen und unterstützt die Bekämpfung von Krankheitserregern. Besonders einfach ist es einen frischen Ingwertee aufzubrühen. Ingwer gibt es in jedem Supermarkt. Am besten kauft man aber Bio Ingwer. Mittlerweile führen einige Bioläden sogar Ingwer, der in Deutschland angebaut wird, wie zum Beispiel auf der Insel Reichenau am Bodensee. Der regelmäßige Konsum von Ingwer kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und Erkältungen vorzubeugen. Ingwer hat auch entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Halsschmerzen und Erkältungssymptomen helfen können.

Holunder: Der Erkältungsretter

Holunder ist eine der wertvollsten Heilpflanzen, wenn es um Erkältungskrankheiten geht. Holunderbeeren sind reich an Antioxidantien und können die Symptome von Erkältungen und Grippe lindern. Da man sie nicht roh essen kann, ist hier Holunderbeersaft (am besten Muttersaft) oder auch Extrakt zu empfehlen. Holunderblüten sind bekannt für ihre fiebersenkenden Eigenschaften. Sie schmecken herrlich aromatisch und sind sehr einfach als Tee aufzubrühen, vorausgesetzt man hat sie im Sommer gesammelt und getrocknet, den im Winter kann man sie leider nicht finden. Deswegen ist es so wichtig, sich schon das ganze Jahr über auf den Winter vorzubereiten und einige Vorräte anzulegen. Inspiration, wie ihr Wildkräuter richtig haltbar macht, damit sie auch in anderen Jahreszeiten nutzbar sind, findet ihr in unserem neuen Buch „Wildkräuter haltbar machen“ (hier erhältlich). Darin findet ihr viel wichtiges Grundlagenwissen, um die Wirkstoffe bestmöglich zu erhalten, aber auch viele tolle Rezepte und Hausmittel.

Thymian: Der Atemwegshelfer

Thymian ist ein starkes Kräutermittel für Atemwegserkrankungen. Ein Thymiantee oder auch ein Inhalat kann bei Husten und Halsschmerzen eingesetzt werden. Thymian enthält ätherische Öle, die schleimlösende und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Thymian ist ein winterhartes Küchenkraut, das auch im Winter in kleinen Mengen draußen zu ernten ist, wenn man Thymian im Garten haben. Manche Supermärkte führen Thymian sogar im Winter. Auch das ist eine Option, wenn man keinen Thymian hat. Alternativ kann man auch getrocknetes Kraut nutzen. Für eine Inhalation mit Thymian kocht man Wasser in einem Wasserkocher oder einem Topf und gießt dann in eine große Schüssel. Am besten lässt man das Wasser ein paar Minuten abkühlen, damit es nicht mehr kocht, aber immer noch sehr heiß ist.

Nun kommen eine Handvoll frische Thymianzweige oder einige Esslöffel getrocknete Thymianblätter in das heiße Wasser. Alternativ kann man auch oder einige Tropfen Thymianöl nutzen. Die Menge hängt von der Intensität des Dampfes ab, den man wünscht. Jetzt lehnt man sich über die Schüssel, so dass das Gesicht etwa 20-30 cm über dem Wasser liegt. Am besten schließt man die Augen, um Reizungen zu vermeiden. Dann legt man sich ein Handtuch über den Kopf, um sicherzustellen, dass der aufsteigende Dampf eingeatmet wird und inhaliert den wohltuenden Thymiandampf für 10-15 Minuten, bis Linderung eintritt.

Heilpflanzen- und Wildkräuterwissen bewahren

Die Bewahrung des Wissens über Wildkräuter und Heilpflanzen liegt uns sehr am Herzen. Deshalb haben wir in den letzten Monaten und Jahren viele interessante, lehrreiche und wissenswerte Themen, Pflanzenportraits und Rezepte in unseren eigenen Büchern und Magazinen aufgeschrieben. Für den Einstieg empfiehlt sich hierbei, neben unseren saisonal erscheinenden Wildkräutermagazinen (hier erhältlich), unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich). Dort stellen wir dir die wichtigsten, heimischen Wildkräuter und Heilpflanzen genau vor. Sortiert nach Jahreszeit beinhaltet jedes Pflanzenportrait große Bilder, wichtige Erkennungsmerkmale zur Bestimmung sowie Anregungen für die Verwendung in der Hausapotheke und in der Küche. Als Ergänzung ist unser „Saisonkalender für Wildkräuter“ (hier erhältlich) gedacht. Monat für Monat hat man hier die wichtigsten, erntereifen Pflanzen auf einen Blick. So verpasst man keinen Erntezeitpunkt mehr. Wir haben den Kalender extra so gestaltet, dass man ihn jedes Jahr erneut benutzen kann. Du bekommst das Buch und den Kalender in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Knoblauch: Die natürliche Abwehr

Knoblauch ist ein unschätzbares Heilmittel. Er enthält Allicin, das als natürlicher Antibiotikum wirkt und die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. Das Essen von rohem Knoblauch kann helfen, Erkältungssymptome zu lindern und das Immunsystem zu stärken. Man kann eine Knoblauchzehe schälen, fein hacken und mit einem Löffel Honig mischen, um den Geschmack zu mildern. Natürlich entsteht dann eine Knoblauchfahne. Aber, wenn die Nase zu ist, riecht man das selbst wenigstens nicht und die anderen Mitglieder im Haushalt können am besten auch vom Knoblauch einnehmen, damit sie es nicht mehr so stark riechen.

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