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Veganes Umdenken? Zweitgrößter Milchproduzent der USA meldet Insolvenz an

Vor wenigen Tagen meldet der zweitgrößte Milchproduzent der USA, Dean Foods aus Texas, Insolvenz an. Der Grund sei, dass der Milchkonsum in den letzten Jahren mehr und mehr falle. Sind das die Folgen der veganen Bewegung? Wir fassen zusammen.

Die Molkerei Dean Foods aus Texas ist insolvent

Wenn ein solcher Riese der Milchproduktion einknickt, horcht die Welt plötzlich auf. Was sind die Gründe? Dean Foods begründet in einer Stellungnahme, dass der Grund für den Rückgang der Umsätze mit dem jahrelangen Rückgang des Milchkonsums in den USA zusammenhängen würde. Auf der anderen Seite steige der Verbrauch von Milch aus pflanzlichen Alternativen. Offenbar hat Dean Foods diesem Druck nicht mehr standhalten können. 

Milchkonsum in den USA

Frei nach dem Motto „think big“ wird Milch nicht wie hier in der Literpackung verkauft, sondern meist in einem Kanister, der eine Gallone enthält. Dies sind 3,8 Liter. Seit den 1970er Jahren wurde in den USA dank extremer Lobbyarbeit sehr viel in die Steigerung des Milchabsatzes investiert. 1970 lag der Durchschnittsverbrauch pro Kopf und Jahr bei etwa 100l Milch. Mittlerweile haben die Molkereien aber begonnen umzudenken, da sich der Markt in den USA veränderte. Danone kaufte beispielsweise den Produzenten Alpro auf, der Milchalternativen herstellt. 

Wie entwickelte sich der Milchkonsum genau?

Obwohl die USA nicht gerade für ihre gesunde Ernährung bekannt sind, entscheiden sich immer mehr Menschen für Milchalternativen. In den letzten zehn Jahren sank der Milchkonsum deutlich. Lag der jährliche Durchschnittsverbrauch 2009 noch bei 79 Litern pro Jahr, liegt er 2019 nur noch bei 66 Litern. Dies ist ein deutlicher Rückgang. In Deutschland hingegen bleiben die Zahlen konstant bei etwas 61 Litern pro Jahr. Dies setzte unter anderem Dean Foods zu. Das börsendotierte Unternehmen spürte dies bereits seit Anfang der 2000er. 

Dieser Insolvenz ist ein Beispiel für die Macht des Verbrauchers

Auch in Deutschland werden vegane Produkte und hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung immer beliebter. Dies ist ein Trend, der aus ethischen und ökologischen Aspekten zu begrüßen ist. 

Wenn die Nachfrage sinkt, müssen Betriebe sich verändern oder gehen insolvent. So haben wir es letztendlich in der Hand, und entscheiden jede Woche aktiv, wenn wir im Supermarkt zu den entsprechenden Produkten greifen. Mittlerweile gibt es sehr viele gute Milchalternativen, die aus heimischem Hafer, Cashews, Mandeln oder Reis gewonnen werden. Etwas weniger bekannt, aber auch toll ist Lupinendrink, Hanfdrink oder Milchersatz aus Erbsen. Sojamilch ist bei vielen Menschen unbeliebt, doch diese Angst ist aus unserer Sicht nicht begründet. Sie basiert vorallem darauf, dass Soja als genmanipuliert gilt. Dies stimmt teilweise. Biosoja aus Europa darf nicht genmanipuliert sein. Auf was man bei Sojamilch achten muss, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

milchalternativen

Wer mehr über das Thema erfahren will, dem können wir die Doku „Cowspiracy“ oder „Das System Milch“ empfehlen.

Der Milchkonsum hat nicht nur Auswirkungen auf uns und unsere Gesundheit, sondern auch auf die Tierhaltung und das Leben der Kälber. Wie wenig diese wert sind, hat uns erschreckt und dieses traurigen Umstand haben wir in diesem Artikel erläutert. Inwiefern Milch noch als gesund gilt, könnt ihr hier nachlesen. 

Wer wissen will, wie man sich pflanzenbasiert vollwertig ernähren kann, dem sei unser Buch „Die moderne Kräuterhexe“ ans Herz gelegt. Schaut doch mal rein, es gibt eine kostenlose Leseprobe des ersten Kapitels in unserem eigenen Onlineshop. Wir vertreiben das Buch ausschließlich selbst, und haben keinen Verlag, der uns unterstützt. 

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2 Kommentare zu „Veganes Umdenken? Zweitgrößter Milchproduzent der USA meldet Insolvenz an“

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