Die Milz mit Wildkräutern natürlich unterstützen

Wann die Milz leidet und wie man sie natürlich unterstützen kann

Die Gesundheit der Milz zu unterstützen, ist ein wichtiger Aspekt des allgemeinen Wohlbefindens, insbesondere in traditionellen Gesundheitssystemen wie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wo die Milz eine zentrale Rolle bei der Verdauung und dem Blutkreislauf spielt. Oft schenkt man ihr kaum Aufmerksamkeit. Doch es lohnt sich, einige natürliche Methoden und Heilpflanzen zu kennen, die traditionell zur Unterstützung der Milzfunktion verwendet werden.

Welche Funktionen hat die Milz?

Die Milz spielt eine vielseitige und wichtige Rolle im Lymphsystem sowie im gesamten Immunsystem und Blutkreislauf.

  1. Filterung des Blutes: Die Milz filtert das Blut und entfernt alte und beschädigte rote Blutkörperchen. Sie erkennt auch fremde Mikroorganismen wie Bakterien und Viren im Blut und hilft, diese zu beseitigen.
  2. Immunreaktion: Die Milz enthält eine große Anzahl von Lymphozyten (weiße Blutkörperchen), die Teil des adaptiven Immunsystems sind. Diese Lymphozyten erkennen und reagieren auf spezifische Antigene, die in fremden Mikroorganismen gefunden werden. Dadurch spielt die Milz eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen.
  3. Produktion von Lymphozyten: Die Milz dient als Produktions- und Reifungsort für Lymphozyten. Sie stellt sicher, dass ausreichend Immunzellen vorhanden sind, um auf Infektionen und andere Bedrohungen zu reagieren.
  4. Reservoir für Blutzellen: Die Milz dient als Reservoir für Blutzellen, insbesondere für Blutplättchen und einen Teil der weißen Blutkörperchen. Bei Bedarf, zum Beispiel bei einer Verletzung und dem daraus resultierenden Blutverlust, kann die Milz diese gespeicherten Zellen schnell in den Blutkreislauf freisetzen.
  5. Abbau und Recycling: Die Milz baut alte und beschädigte rote Blutkörperchen ab. Sie recycelt das Eisen aus dem Hämoglobin der roten Blutkörperchen und gibt es an den Körper zurück, um es für die Produktion neuer Blutzellen zu verwenden.
  6. Antwort auf systemischen Entzündungsreiz: Die Milz reagiert auf bestimmte Entzündungssignale im Körper und kann zur Produktion und Freisetzung von entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Substanzen beitragen.
Anatomie der Milz

Durch diese Funktionen trägt die Milz wesentlich zur Aufrechterhaltung der körperlichen Gesundheit bei, indem sie das Blut reinigt, zur Immunabwehr beiträgt und bei der Blutregulation hilft. Obwohl Menschen ohne Milz leben können, da andere Organe einige ihrer Funktionen übernehmen können, ist ihre Rolle im Körper wichtig und ihre Funktionen sind vielfältig und wesentlich für ein gut funktionierendes Immun- und Blutsystem.

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Können Luftschadstoffe die Milz belasten?

  1. Entzündungsreaktionen: Viele Luftschadstoffe, wie Feinstaub (PM2.5 und PM10), Stickoxide und Ozon, können systemische Entzündungsreaktionen auslösen. Diese Entzündungen können zu einer Überaktivierung des Immunsystems führen, was die Milz beeinflussen kann, da sie eine wichtige Rolle bei der Immunregulation spielt.
  2. Oxidativer Stress: Luftschadstoffe können die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) fördern, die oxidative Schäden an Zellen und Geweben verursachen. Die Akkumulation von oxidativem Stress kann auch die Milz beeinträchtigen, da sie eine hohe Konzentration an Lymphozyten enthält, die gegenüber oxidativen Schäden empfindlich sind.
  3. Kreislaufstörungen: Da die Milz ein blutfiltrierendes Organ ist, kann die Exposition gegenüber Luftschadstoffen, die das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen, auch die Funktion der Milz beeinflussen. Veränderungen in der Blutzirkulation können die Filtrations- und Immunfunktionen der Milz beeinträchtigen.
  4. Autoimmunreaktionen: Einige Studien deuten darauf hin, dass eine langfristige Exposition gegenüber bestimmten Schadstoffen das Risiko von Autoimmunerkrankungen erhöhen kann. Da die Milz eine wichtige Rolle im Immunsystem spielt, könnte eine dysregulierte Immunantwort die Milzfunktion und -struktur beeinträchtigen.
  5. Toxische Effekte auf Blutzellen: Luftschadstoffe können die Zusammensetzung des Blutes beeinflussen, indem sie die Lebensdauer oder Funktion von Blutzellen verändern. Da die Milz für die Filtration und den Abbau alter Blutzellen verantwortlich ist, könnte eine solche Veränderung ihre Funktion beeinträchtigen.

Obwohl die direkten Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Milz weniger erforscht sind als ihre Auswirkungen auf die Lunge oder das Herz-Kreislauf-System, ist es klar, dass die Aufrechterhaltung einer sauberen Luftqualität wichtig ist, um die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu schützen. Maßnahmen zur Reduzierung der Luftverschmutzung können somit nicht nur die direkten Zielorgane schützen, sondern auch zur Aufrechterhaltung der gesunden Funktion von Organen wie der Milz beitragen.

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Wie kann man die Milz natürlich unterstützen?

Eine Ernährung, die reich an Gemüse, Wildkräutern, Vollkornprodukten, pflanzlichem Protein, frischen Beeren und Bitterstoffen ist, kann die Gesundheit der Milz unterstützen. Vermieden werden sollten übermäßige Mengen an Zucker und fettreiche Lebensmitteln, die die Milz belasten können. Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Verdauung zu unterstützen und die Milz zu entlasten. Moderate Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, die Milz und das gesamte Lymphsystem zu stärken.

Heilpflanzen und Kräuter

  1. Astragalus (Astragalus membranaceus): In der TCM oft verwendet, um die Vitalität zu steigern und die Milzfunktion zu unterstützen. Es wird angenommen, dass es das Immunsystem stärkt und die Körperabwehr verbessert.
  2. Ginseng (Panax ginseng): Ginseng ist bekannt für seine belebenden Eigenschaften. Es wird angenommen, dass es die Milzfunktion unterstützt, indem es die Energie steigert und zur Wiederherstellung der Homöostase beiträgt.
  3. Engelwurz (Angelica sinensis, bekannt als Dong Quai): Häufig verwendet, um das Blut zu nähren und die Gesundheit des Verdauungssystems zu fördern. Es wird angenommen, dass es die Milz unterstützt, indem es die Blutzirkulation verbessert.
  4. Mariendistel (Silybum marianum): Während Mariendistel hauptsächlich für ihre leberschützenden Eigenschaften bekannt ist, unterstützt sie auch die allgemeine Entgiftung und kann indirekt zur Gesundheit der Milz beitragen.
  5. Schisandra (Schisandra chinensis): Diese Beere wird in der TCM verwendet, um die Flüssigkeiten im Körper zu bewahren und die Arbeit der Milz zu unterstützen. Sie soll auch dazu beitragen, die Immunität zu stärken.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

  1. Leber- und Gallenblasenunterstützung: Löwenzahn ist bekannt für seine unterstützende Wirkung auf Leber und Gallenblase. Er fördert die Produktion von Galle und hilft bei der Entgiftung.
  2. Diuretische Eigenschaften: Die Pflanze wirkt natürlich harntreibend und kann helfen, die Ausscheidung von Toxinen über die Nieren zu fördern.
  3. Unterstützung des Verdauungssystems: Löwenzahn kann die Verdauung fördern und wird traditionell zur Linderung von Blähungen und Verdauungsstörungen verwendet.
  4. Reich an Nährstoffen: Löwenzahn ist reich an Vitaminen (A, C, K) und Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Magnesium) und trägt so zur allgemeinen Nährstoffversorgung bei.
Löwenzahn für die Milz

Schafgarbe (Achillea millefolium)

  1. Förderung der Verdauung: Schafgarbe wird traditionell verwendet, um die Verdauung zu fördern und krampflösend zu wirken, was sie zu einer guten Wahl für die Unterstützung der Milz macht.
  2. Entzündungshemmende Eigenschaften: Schafgarbe enthält Verbindungen, die entzündungshemmend wirken können und somit bei der Behandlung von Entzündungszuständen helfen.
  3. Wundheilung und Blutstillung: Historisch wurde Schafgarbe aufgrund ihrer blutstillenden Eigenschaften zur Wundbehandlung verwendet.
  4. Unterstützung des Immunsystems: Die Pflanze wird für ihre unterstützenden Eigenschaften auf das Immunsystem geschätzt.
Die Schafgarbe

Beifuß (Artemisia vulgaris)

  1. Verdauungsförderung: Beifuß wird traditionell verwendet, um die Verdauung zu stimulieren, besonders bei trägem Verdauungssystem, und kann bei der Linderung von Blähungen und Krämpfen helfen.
  2. Menstruationsfördernd und krampflösend: Beifuß wird häufig zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und als krampflösendes Mittel eingesetzt.
  3. Anthelminthische Wirkung: Beifuß wird traditionell zur Bekämpfung von Wurminfektionen verwendet.
  4. Beruhigende Wirkung: In einigen Traditionen wird Beifuß auch für seine beruhigenden und nervenstärkenden Eigenschaften verwendet.
Der Beifuss

Neueste Studie zu Erschöpfung von T-Zellen in der Milz

Die Studie des Teams um Dr. Martin Väth zeigt, dass die Erschöpfung von T-Zellen in der Milz, ein kritisches Phänomen bei chronischen Infektionen und Krebsabwehr, maßgeblich durch mitochondriale Dysfunktion beeinflusst wird. Eine gestörte Zellatmung in den Mitochondrien der T-Zellen führt zu ihrer genetischen und metabolischen Umprogrammierung und beschleunigt ihre Erschöpfung. Durch Optimierung des zellulären Stoffwechsels, z.B. durch Überexpression eines mitochondrialen Transporters, könnte die Funktionalität und Langlebigkeit von T-Zellen verbessert werden, was die Wirksamkeit von T-Zell-basierten Immuntherapien, wie der CAR-T-Zelltherapie, steigern könnte. Die Studie betont die Bedeutung der mitochondrialen Gesundheit in T-Zellen für die Immunreaktion und bietet neue Ansätze zur Verbesserung von Immuntherapien, insbesondere im Kontext von chronischen Infektionen und Krebs. „Immunsystem: Störung in Mitochondrien beeinflusst maßgeblich die Erschöpfung von T-Zellen“ 
https://nachrichten.idw-online.de/pressrelease/823190
http://n.idwf.de/823190

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