Der Herbst steht vor der Tür und damit beginnt für dieses Jahr auch wieder die Nusssaison. Bei uns gibt es klassische wie Haselnüsse, Walnüsse oder Ess- Kastanien, aber auch Eicheln und Bucheckern können unter bestimmten Umständen gegessen werden. Auch die heimischen Nüsse können uns mit wertvollen Inhaltsstoffen und einem optimalen Fettsäureverhältnis versorgen. Heute möchten wie euch drei Nusssorten vorstellen, die du roh essen und zwei Nusssorten, die roh ungenießbar aber dennoch essbar sind.
Diese Nüsse kannst du roh genießen
Haselnuss
Die Haselnuss gehört in die Familie der Birkengewächse. Die Haselnuss, die wir in unseren Breitengraden sammeln, ist meist die gemeine Hasel. Diese wächst als Strauch. Die Haselnuss, die wir im Handel kaufen, stammt meist von dem Haselnussbaum und heißt Lambertshasel. Diese stammen zu etwa 90% aus Italien oder der Türkei. Haselnüsse haben mit ca. 60% einen sehr hohen Fettgehalt, etwa die Hälfte dieser Fette sind die gesunden einfach-und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die Haselnuss ist zudem ein wichtiger Lieferant für Vitamin E, sowie für die B-Vitamine. Sie ist außerdem reich an Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink.
Walnuss
Auch die Walnuss können wir nach dem knacken der Schale direkt verzehren. Walnüsse haben den Ruf, besonders gut für das Gehirn zu sein. Dies könnte ebenfalls auf den hohen Anteil der gesunden Fette zurückzuführen sein, besonders auf die Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure, welche zudem wichtig für unsere Hirngesundheit ist. Die Walnuss gehört durch ihren hohen Fettanteil zu einer sehr ölreichen Nuss. Darüber hinaus ist sie ein wichtiger Lieferant für wichtige Tocopherole, also die Vitamin-E-Derivate, sowie für Eisen, Zink, Magnesium und Kalium.
Esskastanie (Maronen, Maroni)
Die dritte Nuss, die wir roh essen können, ist die Esskastanie. Die Esskastanie gehört zu den Gewächsen der Buche. Die Maronen, also die Früchte der Esskastanie sind weitaus fettärmer, dafür haben sie einen höheren Anteil an komplexen Kohlenhydraten und Eiweißen. Sie enthält im Vergleich außerdem mehr Vitamin C (27mg auf 100g), sowie Magnesium, Kalzium und Kalium. Die Esskastanie kann auch roh gegessen werden, sie kann allerdings schwer verdaulich werden. Als kleiner Tipp gilt hier: Die Nuss erst einmal eine Woche nach dem Sammeln liegen lassen, bevor man sie isst.
Keinen Erntezeitpunkt mehr verpassen
Klar, Nüsse erntet man im Herbst, doch um keinen Erntezeitpunkt mehr zu verpassen, haben wir uns gedacht, einen Saisonkalender zu erstellen, die in jedem Monat viele Wildpflanzen, Wildfrüchte und auch einige Nüsse auflistet, die genau dann zu ernten sind. Oft ist man einfach zu spät dran und muss dann ein ganzes Jahr warten. Das ist schade und muss nicht sein. So ist die Idee entstanden, einen Erntekalender für euch zu entwickeln. Wir haben ihn selbständig designt, und ihr könnt den Saisonkalender für Wildkräuter in unserem eigenen Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de finden. Eicheln, Esskastanien und Bucheckern sind auch darin zu finden. Man kann ihn übrigens jedes Jahr erneut benutzen!
Diese Nüsse sind nicht roh genießbar, aber dennoch essbar
Bucheckern
Die Buchecker gehört ebenfalls zur Buche, allerdings zur Rotbuche. Die Schale der Nuss kann an eine Kastanie erinnern, da sie ebenfalls Stacheln trägt, die Nuss ist vierkantig. Da die Bucheckern Blausäure und Oxalsäure enthalten, sollte man mit ihrem Verzehr vorsichtig umgehen und sie nicht roh essen. Sie können gekocht, gebraten und geröstet werden. Auch die Bucheckern sind sehr kalorienreich. So enthalten sie eine große Menge an den gesunden, ungesättigten Fetten und Kohlenhydraten. Sie sind außerdem eine gute Quelle für die B-Vitamine, für Natrium, Kalium, Zink und Eisen.
Die Wildkräuter des Herbstes nutzen
Du möchtest diesen und viele weitere Beiträge rund um die Wildkräuter im Herbst in Papierform lesen? Dann wirf doch einmal einen Blick in die Herbstausgabe unseres Kräuterkeller Magazins (hier erhältlich). Du bekommst es in einer digitalen und in einer gedruckten Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Weitere Themen der Herbstausgabe sind unter anderem: Rezepte mit der Hagebutte, Phytotherapie bei Schlafstörungen, die Quitte, unsere liebsten Speisekürbisse und die Löwenzahnwurzel als hervorragende Bitterstoffquelle nutzen.
Eicheln
Die Eichel ist zwar auch genießbar, allerdings nicht roh. Durch ihren hohen Gerbstoffgehalt kann sie zu starken Bauchkrämpfen mit Erbrechen und Durchfall führen. Um sie genießbar zu machen, sollte man sie schälen, erhitzen und einige Tage wässern, um die Gerbstoffe herauszulösen. Dabei verfärbt sich das Wasser. Dieses sollte man täglich wechseln, bis die Eicheln keine Gerbstoffe mehr abgeben und das Wasser somit klar bleibt. Danach kann man die Eicheln bspw. mahlen und ein Brot daraus backen. Durch die Zusammensetzung aus Kohlenhydraten, Eiweißen und einfach- und mehrfachungesättigten Fettsäuren ist die Eichel ein perfekter und ausgeglichener Nährstofflieferant. Sie liefern uns außerdem wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium.
Passend zum Saisonkalender: Unser Buch
Als Ergänzung zum Saisonkalender haben wir unser, über 160-Seitiges Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ heraus gebracht. Dort findest du viele bebilderte Pflanzenportraits von heimischen Wildkräutern. Zu jeder Pflanzen haben wir Tipps zur Verwendung in der Hausapotheke und in der (Hexen-) Küche. Wie der Titel schon verrät, haben wir das Buch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt und zeigen, wie man die Wildkräuter in der jeweiligen Saison aufbereiten kann. Du bekommst das Buch ebenfalls in unserem Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
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