Jetzt im März können viele Heilpflanzen im Freiland ausgesät werden. Manche dürfen aber auch erst im Haus vorgezogen werden. Wir zeigen euch in diesem Beitrag, welche Wildkräuter und Heilpflanzen man im März bereits ins Beet säen kann und welche man besser noch im Haus behalten sollte, damit ihr im Sommer tolle Heilpflanzen in eurem Garten sammeln könnt.
Mädesüß im März
Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine winterharte heimische Wildstaude, die eine hervorragende Bienenweide ist. Hat man einen feuchten Standort im Garten, wird sie hier wunderbar gedeihen. Am besten sät man sie im Frühjahr aus. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 10 Grad. Im Frühsommer wird man dann wunderschöne, weiße Blüten bestaunen können, an welchen sich viele Insekten tummeln. Die herrlich duftenden Blüten sind aber auch eine tolle Beigabe in einer sommerlichen Kräuterlimonade. Außerdem ist Mädesüß eine wichtige Heilpflanze. Ein Tee aus getrockneten Blüten kann bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Da Mädesüß schweißtreibend ist, ist dies vor allem bei Infekten eine gute Pflanze. Möchtest du Mädesüß im eigenen Garten haben, findest du das Saatgut in unserem neuen Samenset für Sommer Wildpflanzen.
Mauretanische Malve
Die Mauretanische Malve (Malva sylvestris ssp. mauritiana) ist eine üppig blühende Staude, die von Juni bis Oktober viele Insekten anlockt und mit ihren wunderschönen,. intensiv lila blühenden Blüten ein echtes Highlight in jedem Garten ist. Die Mauretanische Malve ist aber nicht nur eine wichtige Staude für Insekten, sie ist auch eine wichtige Heilpflanze. Ihre Blüten sind schleimfördernd und können bei Atemwegsinnfekten zu einem Tee oder besser noch zu einem Kaltaufguss zubereitet werden. Die genaue Anleitung für einen Malvenaufguss findet ihr im Beitrag „Die Malve – Heilkraft aus Blütenpracht bei Reizhusten – Malventee„. Die zweijährige Pflanze kann im März im Freiland ausgesät werden. Die Keimtemperatur der Samen beträgt etwa 10-18 Grad. Da die Malve eine sehr üppige Staude ist, benötigt sie relativ viel Platz und bevorzugt einen sonnigen Standort. In unserem Samenset für Sommerpflanzen sind auch Samen der wunderschönen Mauretanischen Malve enthalten.
Samenset für Heilpflanzen und Wildkräuter
Wir möchten dir helfen, Pflanzen, die man wild nicht mehr so häufig findet, in den Garten zu holen. Deswegen haben verschiedene Samenset zusammengestellt, die genau solche Samen enthalten. So findest du zum Beispiel das Samenset „Blühende Kräuter“ (hier erhältlich) exklusiv bei uns im Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Alle darin enthaltenen Pflanzen sind wertvoll für Mensch und Insekten und es lohnt sich, diese wild nicht mehr so häufig zu findenden Pflanzen, im Garten anzusiedeln. Wir haben nur eine limitierte Menge der Sets, deswegen warte nicht zu lang.
Wilder Salbei
Wilder Salbei (Salvia pratensis) ist ähnlich wie sein enger Verwandter, der echte Salbei nutzbar. Seine wunderschönen, blau lilafarbenen Blüten locken Insekten an. In einigen Wiesen ist er noch wild zu finden, doch es lohnt sich, diese Pflanze im Garten an zu siedeln. Wilder Salbei kann im März ins Freiland gesät werden. Die Pflanze blüht dann in den Sommermonaten von Juni bis August. Die Blätter wachsen dicht am Boden, sind größer als bei echtem Salbei und fühlen sich auch rauher an. Die kerzenförmigen, lila Blütenstände wölben sich an der Spitze meist nach unten. Man kann die Blätter oder Blüten für Tee nutzen, die Blüten als essbare Deko über Gerichte streuen und sie für Wiesen Sträuße pflücken. Die seltenen Samen sind ebenfalls im Samenset für Sommerkräuter zu finden.
Kerbel im März säen
Kerbel (Anthriscus cerefolium) ist eine einjährige Pflanze, die man jetzt im Frühling aussäen kann. Die optimale Keimtemperatur beträgt allerdings etwa 18 Grad, weshalb Kerbel erst im Freiland ausgesät werden sollte, wenn es schon etwas wärmer ist. Kerbel ist nicht winterhart und sollte somit vor Frost geschützt werden. Die zarten Blättchen sind sehr aromatisch und nicht nur wichtiger Bestandteil der Frankfurter Grüne Soße, sondern auch sehr lecker im Kräuterquark, in einer Kräutersuppe oder einfach im Salat. Da Kerbel zur Familie der Doldenblütler gehört, sollte man ihn wild nur sammeln, wenn man sich ganz sicher ist. Es gibt einige giftige Doldenblütler, die mit ihm verwechselt werden können. Hier sind vor allem die Hundspetersilie und der Schierling zu nennen. Deswegen ist es sicherer, Kerbelsamen zu kaufen, sie im Garten auszusäen und dann zu ernten. Dann kann man sicher sein, dass das, was da wächst auch wirklich Kerbel ist. Diese Methode empfehlen wir immer, wenn es darum geht, eher schwer zu bestimmende Pflanzen kennenzulernen. So kann man sie unter gesicherten Bedingungen beim Wachsen beobachten und genau lernen, wie die Pflanze in welchem Stadium aussieht. Das erleichtert dann auch eine spätere, eventuelle Wildsammlung.
Den richtigen Erntezeitpunkt für Wildkräuter nicht verpassen
Um genau zu wissen, wann man was ernten kann, haben wir einen eigenen Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) entwickelt. Unser Saisonkalender ist dabei jedes Jahr aufs Neue nutzbar, da er kein klassisches Kalendarium besitzt und somit ewig gültig ist. Du findest ihn in hier in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Passend dazu gibt es unseren Ratgeber zum Sammeln: „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) begleiten wir dich ein ganzes Jahr lang beim Entdecken und Sammeln der wichtigste, heimischen Wildkräuter und Heilpflanzen. Erhältlich auch als Set in unserem Kräuterhexenshop.
Beinwell Wurzeln im Frühling nutzen
Beinwell (Symphytum officinale) ist eine winterharte und sehr wertvolle Heilpflanze. Bei uns darf sie nie im Garten fehlen und wir machen mehrfach pro Jahr eine Beinwellsalbe aus den Wurzeln im Frühling und Herbst oder sogar aus den Blättern, dann aber im Sommer. Die Anleitung zur Beinwellsalbe ist im Artikel: „Deshalb darf die Beinwellsalbe in keiner Hausapotheke fehlen“ für euch notiert. Ein weiterer, spannender Artikel zu den Rauhblattgewächsen ist: „Lungenkraut und Beinwell – Heilpflanzen der Rauhblattgewächse„. Eine Direktsaat im Beet ist möglich, sofern es nicht mehr dauerhaft strenge Minusgrade hat. Beinwell ist grundsätzlich sehr robust und winterhart. Er sät sich auf natürliche Weise im Herbst selbst aus. Die Samen bleiben über den Winter im Boden, da Beinwell ebenfalls ein Kaltleimer ist und beginnen schon im zeitigen Frühjahr ab etwa 5 Grad zu keimen. Möchte man Beinwell selbst aussäen ist März ein guter Zeitpunkt dafür. Hat man einmal Beinwell im Garten, vermehrt sich der Beinwell selbst, da er sich auch über sein Wurzelwerk ständig weiter ausbreitet. Aus diesem Grund ist es auch kein Problem, von Zeit zu Zeit ein wenig Wurzelteile auszugraben, um damit dann eine Salbe zu machen. Man kann auch Wurzelteile ausgraben und den Beinwell über eine Teilung vermehren. Im Garten ist er recht anspruchslos. Er bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorte. Alle Tipps zum Beinwell findest du ganz ausführlich auch in unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich), zu finden unter: www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Pimpinelle im Garten
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor) wächst bei uns ganzjährig im Garten. Die Pimpinelle ist eine mehrjährige Pflanze, die wild wächst, die sich aber auch gut im Garten kultivieren lässt. Weil wir sie sehr regelmäßig im Salat verzehren, bauen wir sie auch im Garten an, um Wildbestände nicht „auszuräubern“. Saatgut sollte man im Frühjahr ausbringen. Beachtet werden sollte hier nur, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden sollten, da sie Lichtkeimer sind. Die Pflanze ist relativ anspruchslos und vermehrt sich rasch, sodass man den ganzen Sommer über ernten kann. Im Herbst sterben dann die oberen Pflanzenteile weitestgehend ab, jedoch nicht alle. In milden Wintern kann man auch dann einige Blätter des kleinen Wiesenkopfs ernten. Sobald der Frühling ansteht, treibt die Pimpinelle dann vor vielen anderen Wildpflanzen kräftig aus. Möchte man die Pimpinelle in freier Wildbahn bestimmen, sollte man auf die Blätter achten. Sie sind paarweise angeordnet und haben gezackte Blattränder. Geschmacklich ist die Pimpinelle sehr mild. Je jünger die Blätter sind, desto zarter sind sie im Salat.
Unser Wildkräutermagazin für den Frühling
In unseren eigenen Kräuterkeller Magazin (hier erhältlich) findest du weitere Tipps und Rezepte rund um die Welt der wilden Kräuter. Ganz neu ist die Frühlingsausgabe, indem wir dir viele Wildkräuter für den Frühling vorstellen. Auch mit dabei sind wieder tolle Rezepte zum Nachmachen. Du besitzt noch keines unserer Magazine? Dann gibt es auch unser Set mit den bisher erschienenen, noch erhältlichen Ausgaben. Das Magazin gibt es übrigens in einer digitalen und auch in einer gedruckten Version unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Echter Lavendel ist ein Kaltkeimer
Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) keimt bereits ab einer Temperatur von 5 Grad Celsius. So kann er im März bereits im Freiland ausgesät werden. Er gehört zu den Kaltkeimern und sollte deshalb auch wirklich draußen ausgesät werden. Lavendel wächst allerdings sehr langsam. Wer schon in diesem Jahr üppige Lavendelblüten pflücken möchte, sollte keine Topfpflanzen in einer Kräutergärtnerei kaufen. Der echte Lavendel ist essbar. Nicht alle Lavendelarten sind dies. Echter Lavendel kann zum Beispiel für eine Teemischung genutzt werden, die dazu beitragen kann, dass man besser zur Ruhe kommt oder besser einschlafen kann. Man kann aber auch eine tolle Salbe daraus machen. Das Rezept und die genaue Anleitung findet ihr im Beitrag „Lavendelsalbe mit nur drei Zutaten„. Hier gehts direkt zum Lehrvideo über Lavendel.
Johanniskraut jetzt säen
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist Winterhart, hat jedoch eine Keimtemperatur von etwa 20 Grad. Deswegen empfiehlt es sich Johanniskraut jetzt im Haus vorzuziehen, damit man es in einigen Wochen ins Beet pflanzen kann. Dann benötigt das Johanniskraut keinen weiteren Winterschutz, sollte nur vor dem Winter etwas zurückgeschnitten werden und treibt dann jedes Jahr wieder neu aus. Um den Johannistag kann man dann die wertvollen Blüten pflücken, um damit ein Rotöl anzusetzen. Dies ist ein Ölansatz aus Johanniskraut und einem Öl, wie beispielsweise Olivenöl. Nach einigen Wochen verfärbt sich dieses Öl aufgrund der Farbstoffe in den Blüten rot. Dann ist es fertig und kann zu einer Johanniskraut Salbe verarbeitet werden oder direkt als Öl zur Hautpflege genutzt werden. Die Anleitung für ein Rotöl findet ihr im Beitrag „Rotöl aus Johanniskraut selbst herstellen“ . Möchtet ihr Saatgut kaufen, findet ihr das Johanniskraut auch in unserer neuen Samenmischung für Wildpflanzen und Heilkräuter, die im Sommer blühen (hier erhältlich).
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