Wir setzen uns aktiv für Bienenrettung und Insektenrettung ein, denn das Insektensterben geht uns alle an und hat Auswirkungen auf unsere Artenvielfalt und unsere Ernte. Seit mehreren Jahren sähen meine Eltern auf drei Hektar Ackerland keinen Weizen oder Mais, sondern eine Blühmischung, die als „Bienenweide“ dient. Hinter dem Namen „Brachebegrünung mit Blühmischung“ verbirgt sich ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT), das zum einen für „mehr Artenvielfalt“ sorgen soll, aber auch einen Lebensraum für Bienen, Wildbienen, Hummeln und andere Insekten schaffen soll, die in der Monokultur zu kurz kommen und immer weniger Lebensraum finden.
Folgende Pflanzen sind in der Blühmischung enthalten:
Im Frühjahr bestellt mein Vater gemeinsam mit meinem Bruder eine Fläche von drei Hektar, die dann bis zum Herbst unangetastet bleibt und sich selbst überlassen wird. Pestizide oder Düngemittel sind nicht zulässig.
Bei unseren Felder, die wir mit Blühmischung einsähen, finden die Bienen der umliegenden Imker eine Futterstelle, es tummeln sich dort aber auch jede Menge Schmetterlinge und vor allem Vögel, sobald die Samen reif sind aber auch um sich an den Insekten zu bedienen. Da ich schon letztes Jahr kurz davon berichtet hatte und mein Bericht auf großes Interesse stieß, habe ich gemeinsam mit meiner Familie beschlossen, dass wir in diesem Jahr ausführlich darüber berichten.
Das Land Baden-Württemberg bezuschusst diese Begrünung mit Blühmischung sogar. Deshalb kann das gerade für nicht mehr aktive Landwirte ein sehr interessantes Konzept sein, um die Felder sinnvoll zu nutzen. Die Pflanzen dürfen nicht geerntet werden und auch nicht in einer Biogasanlage verarbeitet werden.
Uns ist wichtig, dass wir der Natur auch etwas zurückgeben. Es geht nicht immer um maximalen Ertrag. Wir haben uns für dieses Konzept entschieden, obwohl man mit der Bezuschussung nicht reich wird, dafür leisten wir aber einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und letztendlich profitieren wir auch wieder davon, dass wir Bienen Futter bieten, da diese dann z.B. unsere Bioapfelbäume bestäuben oder mein ganzes Gemüse ….
Wer im Garten im Kleinen damit anfangen will oder auch nur auf dem Balkon einen Kasten mit bienenfreundlichen Pflanzen anlegen will, dem empfehle ich diese Mischung.
Update: Mittlerweile sieht die Blühmischung so aus. Es tummeln sich zahlreiche Raupen, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und und und darin. Das Ziel wurde definitiv erfüllt. Aber auch in Sachen Vogelschutz ist diese Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche sinnvoll. Denn auch sie leiden unter den schwindenden Insektenbeständen, sodass namenhafte Ornithologen wie Prof. Berthold, der oft im Fernsehen zu sehen ist und aus unserem Nachbardorf stammt, bereits empfehlen, dass man die Vögel auch im Sommer füttern sollte.
Hier findet ihr das aktuelle Interview, in welchem das Bundesamt für Naturschutz das Insektensterben bestätigt.
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Und was ist mit der *Gülle* kommt die auch auf die Felder???!!
Nein, da kommt gar nichts auf das Feld. Das bleibt völlig sich selbst überlassen.
Animiert zum Nachmachen !!! Vielen herzlichen Dank dafür. Beste Grüße
Ich hab‘s schon auf Facebook geschrieben: Das ist einfach toll. Ein Dankeschön an die ganze Familie! Eine Frage noch: Ist das im Billafinger Tal?
Ich hab’s schon auf Facebook geschrieben: Das ist einfach toll! Ein Dankeschön an die ganze Familie! Eine Frage noch: Ist das im Billafinger Tal?
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