Holy Basil (heiliges Basilikum) – oder auch Tulsikraut (Ocimum tenuifolium L. Lamiaceae) ist ein unglaublich tolles Heilkraut und bei den Hindus die heiligste aller Pflanzen. Es kann wirksam gegen Stress sein und das Immunsystem stärken, aber auch den Stoffwechsel verbessern. Verwendet werden kann die ganze Pflanze.
Anbau von Tulsikraut
Möchte man Tulsikraut säen, kann man die Pflanzen in Anzuchttöpfen im Haus vorziehen. Auf dem Balkon gedeiht sie im Sommer sehr gut an einem sonnigen Ort. Im Winter kann man sie auch problemlos als Zimmerpflanze halten. Allerdings ist Tusli ein Lichtkeimer, d.h. man solle die Samen nicht mit Erde bedecken und mit einem Blumensprüher sanft befeuchten, bis sie gekeimt haben und etwa zwei Zentimenter hoch sind. Die Keimdauer ist relativ lang. Bei mir dauert das oftmals mehr als zwei Wochen. Man braucht also Geduld und darf die Hoffnung nicht aufgeben, dass da doch noch was kommt. Allerdings habe ich bisher noch nie eine Gärtnerei gefunden, die Tulsikraut bereits vorgezogen in Töpfen anbietet. So bleibt nur, sich selbst Samen zu besorgen.
Studienlage
In der ayurvedischen Medizin hat Tusli eine lange Tradition. Man setzt es dort vor allem gegen Stress ein. Lange war Tusli hierzulande relativ unbekannt, doch mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die sogar eine Wirksamkeit bei Brustkrebs nachgewiesen haben. Es gibt mehrere Studien, die die antibakterielle und wundheilfördernde Wirkung nachweisen. Insbesondere bei Infekten, und Entzündungen im Mundraum können mit Tulsi deutlich Erfolge erzielt werden. Es kann aber auch bei Nervosität, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Entzündungen, Asthma, grippalen Infekten oder Vergesslichkeit unterstützend angewendet werden, da es sich auch positiv auf die geistige Leistsungsfähigkeit auswirken soll. Das Anwendungsspektrum ist sehr vielfältig, deshalb ist diese Heilpflanze auch so spannend. Tulsi wird außerdem zu den Adaptogenen gezählt. Dies sind ausgleichende Stoffe, die den Körper bei Ungleichgewicht unterscheidlichster Art, wieder ins Gleichgewicht bringen können. Sie unterstützen den Körper dabei, sich selbst zu regulieren.
Verwendung von Tulsikraut
Zunächst einmal ist es sehr lecker und man kann es wie normales Basilikum zu Pasta, Tomaten usw. essen. Man kann es aber auch als Tee verwenden. Zur Beruhigung trinkt man am besten einen Tee aus den Blättern der Pflanze. Getrocknete Blätter kann man auch kaufen. Möchte man das Immunsystem stärken oder den Körper bei dauerhaftem Stress unterstützen, empfiehlt sich Tulsi frisch zu essen oder es als Pulver z.B. im Smoothie beizumischen. Ich gebe es meist in mein Müsli. So habe ich bereits morgens meine Portion Adaptogene zu mir genommen, die mir helfen gut durch den Tag zu kommen.
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Bildnachweis
Beitragsbild: © sayhmog – stock.adobe.com
Liebe Sandra!
ich schätze das Tulsi auch sehr und kultiviere es in meinem Kräutergarten im Südburgenland.
Habe leider noch keine Studien über die Wirkung gefunden. Hast du da vielleicht einen Link für mich?
In Österreich bekommst du Pflanzen bei einigen Arche Noah Vermehrern, wie z. B. Gärtnerei Wagner in Kapfenstein, oder die Versuchsanstalt in Wies (beide in der Steiermark)
Hallo liebe Elke, die Studie ist jeweils verlinkt, indem du auf das unterstrichene oder farbig hervorgehobene Wort klickst, dann erscheint der Link zur englischsprachigen Studie. Danke für den tollen Tipp 🙂
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