Im Winter ist es unerlässlich geworden den Vögeln im Garten Futter bereitzustellen. In den Geschäften findet man meist Meisenknödel in Plastiknetzen. Inwiefern diese gefährlich werden können und wie man ganz leicht Vogelfutter selber machen kann, zeigt dieser Beitrag.
Ganzjährige Zufütterung sinnvoll?
Im Winter Futter für die Vögel bereitzustellen ist für die meisten Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden. Der bekannte Ornithologe Professor Berthold, der wie wir, ebenfalls vom Bodensee stammt, geht sogar einen Schritt weiter. Er empfiehlt eine ganzjährige Zufütterung der Vögel, da sie aufgrund unserer Lebensweise immer mehr Lebensraum und Futterquellen einbüßen müssen. Diesen und viele weitere Tipps könnt ihr in seinem tollen Buch nachlesen.
Meisenknödel – eine Gefahrenquelle?
Im Netz wird immer wieder diskutiert, ob Meisenknödel in gelben oder grünen Plastiknetzen eine Gefahr für die Vögel darstellen oder nicht. Zur Anbringung an den Baum bieten diese Netze durchaus einen Vorteil. Zur Debatte steht allerdings, ob sie sich darin verfangen können und qualvoll darin verenden können. Experten haben dieses Problem in den letzten Jahren gezielt beobachtet und kamen zum Schluss, dass nahezu kein Vogel im Netz starb. Nicht zu füttern wäre viel schlimmer, da die Vögel gerade im Winter auf unser Futter angewiesen sind. Warum die Netze aber dennoch problematisch sind, möchten wir darlegen, indem wir den Weg eines Netzes auf lange Sicht verfolgen. Ist der Meisenknödel weggepickt worden, bleibt das Netz zurück. Oftmals fällt es runter oder wird vom Wind weggeweht. Da es meist aus Plastik ist, verrottet es nicht und verbleibt Jahrzehnte in der Natur, bis es schließlich in immer kleinere Partikel zu Mikroplastik zersetzt wird. Bevor dies geschieht, kann es zur Gefahr für am Boden lebende Tiere werden.
Vogelfutter – Alternativen
Da die Meistenknödel nicht für alle Vogelarten geeignet sind, da sich Vogelarten wie das Rotkehlchen nicht gut am Netz festhalten könnnen, sind Futterspender oder Meisenknödel ohne Netz eine gute Alternative. Wir haben diesen Futterspender an einem, vor Katzen sicheren Ort angebracht.
Vogelfutter selber machen
Eine weitere tolle Alternative ist es selbstgemachtes Vogelfutter aus Naturmaterialien herzustellen. Man kann beispielsweise Tannenzapfen mit einem Gemisch aus Fett und Körnern füllen und diese aufhängen. Ebenso kann man ganz leicht kleine Tontöpfe füllen, eine Kordel aus Naturfaser hineingegeben und warten bis alles ausgehärtet ist. Anschließend zieht man den selbst gemachten Futterkegel aus dem Topf und hängt ihn an der Schnur an der gewünschten Stelle auf. So entsteht kein Plastikmüll.
Rezept für eine mögliche Futtermischung:
- 300g Pflanzenfett z.B. Kokosfett
- einen Schuss Pflanzenöl
- 100g Sonnenblumenkerne
- 150g Weizenkleie
- 100g Hirsesamen
- Kordel aus Naturfaser
- Blumentopf mit Loch
Zubereitung des selbst gemachten Vogelfutters
Das Pflanzenfett wird geschmolzen und ein wenig Pflanzenöl dazugegeben. So bleibt die Masse später geschmeidiger und wird nicht komplett hart. Dann gibt man die Körner dazu. Alternativ kann man auch eine lose Vogelfuttermischung verwenden und verrührt alles. Die Masse wird noch warm in kleine Blumentöpfe aus Ton gefüllt und in die Mitte ein Stück der Kordel gelegt. Dies härtet nun beim Erkalten aus und man kann den Futterkegel dann einfach aus dem Topf lösen, sobald er kalt ist. An der Schnur kann er dann aufgehängt werden. Sollte er nicht aus dem Topf gehen, kann man durch das Loch im Topf etwas nachhelfen.
Eine fertige Vogelfuttermischung findet ihr z.B. hier.
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1 thought on “Sind die Netze der Meisenknödel gefährlich? Vogelfutter selber machen”