Löwenzahnwurzel im Frühling ausgraben

Löwenzahnwurzel – Hervorragende Bitterstoffquelle

Die Wurzel des Löwenzahns wird seit Jahrhunderten in der Volksheilkunde verwendet. Doch man kann sie auch essen. Von Oktober bis Anfang März ist die beste Zeit, um die Wurzel zu ernten, da sie nun die höchste Dichte an Inhaltsstoffen enthält. Im Herbst zieht die Pflanze sich zurück. Die Energie wandert in die Wurzel. Bis März enthalten diese die höchste Nährstoffdichte, um der Pflanze nach dem Winter Kraft fürs Wachstum zur Verfügung zu stellen.

Wie kommt man am besten an die Löwenzahnwurzel?

Um an die Löwenzahnwurzel zu gelangen, nimmt man am besten ein Messer und Handschuhe mit. Löwenzahn färbt die Hände nämlich braun. Da er ein Tiefwurzler ist, kann man den Löwenzahn am besten mit dem Messer herausstechen. Die Wurzelstücke lässt man dann zunächst erstmal einen Tag trocknen, so sind die Erdreste besser abzuklopfen. Sie fallen dann leichter ab. Abschließend muss die Wurzel gründlich gewaschen werden, damit die Erde und der Sand nicht im Tee landen.

Verwendung der Löwenzahnwurzel

Man kann die gewaschene Wurzel frisch zum Würzen verwenden, oder aber reiben bzw. in kleine Stücke schneiden und trocknen. Es empfiehlt sich die geriebenen Wurzelstücke in der Sonne zu trocknen. Das ist stromsparend und am natürlichsten. Um die Wurzel zu pulverisieren, nutzen wir einen Hochleistungsmixer.

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Warum benötigen wir Bitterstoffe?

Das Problem ist hausgemacht. Durch die industrielle Nahrung nehmen wir immer weniger Bitterstoffe zu uns. Bitter schmeckt nicht. Deswegen muss es überall verschwinden. Ich erinnere mich, dass in meiner Kindheit vieles noch viel bitterer war. Vielleicht ist das aber auch nur gefühlt so gewesen. Aber mein Eindruck ist, dass Bitterstoffe zunehmend auch aus Obst und Gemüse herausgezüchtet werden. Aus Fertigprodukten sind sie sowieso verschwunden. Unsere Geschmacksnerven wurden auf süß und salzig getrimmt, nicht aber auf bitter. Wildkräuter isst leider sowieso fast keiner und so fehlen die Bitterstoffe vor allem bei der Verdauung der Nahrung. Bitter mögen wir also nicht mehr. Die Folgen sind verheerend. Funktioniert die Verdauung nicht richtig, kann der Organismus nicht optimal versorgt werden. Es werden weniger Nährstoffe aufgenommen und Symptome wie Blähungen oder Völlegefühl sind nur der Anfang. Gut ist es, den Geschmack langsam wieder daran zu gewöhnen bittere Speisen zu mögen.

Blühender Löwenzahn

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Wie kann man den Geschmack umgewöhnen?

Bei mir begann alles mit Rucola und Endiviensalat. Das konnte ich gut essen. Als ich zum ersten Mal Löwenzahn probierte, gingen nur ein paar Blätter. Man muss sich da einfach langsam steigern. Heute nutze ich Löwenzahnwurzelpulver wohl dosiert im Müsli und als Gewürz in Suppen und Soßen. Wohl dosiert, dominiert es das Gericht nicht, denn das sollte es nicht. Ein kleiner Hauch reicht für den Anfang schon aus. Wichtig ist, dass Bitterstoffe zunächst wieder in unser Bewusstsein kommen, damit wir diesen Mangel überhaupt wahrnehmen.

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Welche Teile sind noch essbar?

Natürlich kann man auch die Blätter essen. Das mache ich sehr häufig in all meinen Wildkräutersalaten. Sammle ein paar Blätter Löwenzahn, am besten von einer Wiese, auf der keine Hunde ihre Hinterlassenschaften liegen lassen, es keine Kunstdüngung oder Abgasverunreinigung gibt und wasche die Blätter gründlich. Für einen Aufguss übergießt du einfach ein paar Blattteile mit heißem Wasser, lässt das 8min ziehen und fertig ist der Tee. Alles zum Tee aus der Löwenzahnwurzel findet ihr im Beitrag „Löwenzahntee und Löwenzahn Hautpflege„. 

Möchtest du heimische Wildkräuter besser kennenlernen?

Löwenzahn ist natürlich auch in unserem beliebten Kräuterbuch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) enthalten. Wir haben das Buch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt und zeigen mit großformatigen, selbst fotografierten Pflanzenportraits nicht nur wann und wo du welches Wildkraut sammeln kannst, sondern auch, wie du es in der Hausapotheke und in der (Hexen-) Küche nutzen kannst. Alle Pflanzen sind von uns mit selbst erstellten Bildern gut zu erkennen und du kannst sicher sein, wir zeigen nur Pflanzen im Buch, die man auch wirklich bei uns finden kann. Das Buch findest du in unserem Kräuterhexen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr

Mein Tipp gegen Löwenzahnflecken

Wer übrigens doch beim Ernten der Löwenzahnwurzel ein paar unschöne Flecken abbekommt, für den habe ich noch einen Tipp. Braune Flecken an den Händen bekommst du mit einem Peeling aus Jojobaöl und Zucker super einfach weg Außerdem pflegt das die Hände  Dazu einfach Jojobaöl auf die Handinnenfläche tröpfeln, Zucker darauf streuen und alles ca. 1min in den Händen verreiben. Danach gründlich abwaschen. Wer den Tee gerne trinken möchte, aber keine Zeit hat, nach der Löwenzahnwurzel zu stechen, der kann ihn auch bestellen. Ich habe mit diesem Produkt sehr gute Erfahrungen gemacht. Ihr könnt es hier beim Achterhof bestellen. Auch das Pulver kann man schon fertig kaufen. Sonnengetrocknet und in Bioqualität. *Werbung

Wann kann welche Kräuter am besten sammeln?

Mit dem Saisonkalender für Wildkräuter (hier erhältlich) verpasst du keinen Erntezeitpunkt für Wildkräuter und Heilpflanzen mehr Wir haben darauf geachtet auf den Kalenderblätter genau. die Pflanzenteile abzubilden, die man auch wirklich sammeln kann. Zu jedem Monat des Jahres haben wir auf farbenfrohen, großen Kalenderseiten im Format DIN A3 die wichtigsten, heimischen Wildkräuter übersichtlich dargestellt. Du kannst unseren selbst entwickelten Saisonkalender jedes Jahr erneut benutzen! Den Kalender bekommst du auch in verschiedenen Spar-Sets in unserem eigenen Kräuterhexen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de

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Bildnachweis
Titelbild: © JPC-PROD – stock.adobe.com
Beitragsbild: © doris oberfrank-list – stock.adobe.com

8 Kommentare zu „Löwenzahnwurzel – Hervorragende Bitterstoffquelle“

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