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Zucker beschleunigt den Alterungsprozess

Zucker ist überall und wir konsumieren immer mehr davon. Dass Zucker aber auch für den Alterungsprozess mitverantwortlich gemacht wird, wissen die wenigsten Menschen. Dieser Artikel soll erklären, was es damit auf sich hat.

Warum der Zucker schadet

Dass Zucker allgemein als nicht gesund gilt, wissen wir eigentlich. Trotzdem fällt es uns schwer dem süßen Gift zu widerstehen. Zucker macht nicht nur dick, hat kaum Nährstoffe und nur überschüssige Kalorien, sondern kann auch unseren Zellen schaden. Zu viel davon schadet den Proteinen im Körper. Einfach ausgedrückt verklebt er sie. So führt Zucker nicht nur zu Übergewicht und kann das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen erhöhen, sondern kann eben auch den Alterungsprozess beschleunigen. Konkret geht es um sogenannte „AGEs“. Dies steht für „Advanced Glycation End Products“ und bedeutet eine Verbindung aus Zucker- und Eiweißmolekülen. Diese AGEs sind Abfallstoffe, die beim Konsum von Zucker entstehen, da aufgenommener Zucker dafür sorgt, dass unser Blutzucker ansteigt. AGEs lagern sich im Gewebe oder an Blutgefäßen ab und können hier die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen und dafür sorgen, dass die roten Blutkörperchen schneller absterben. Die Folge ist eine schlechtere Sauerstoffversorgung des Körpers. Zudem können die AGEs eben auch dafür sorgen, dass die Haut unelastischer wird, da die Kollagenfasern härter werden. Wir bekommen also Falten.

Was genau bedeutet Alterung?

Äußerliche Anzeichen wie graue Haare, Falten und Co. sind nur Begleiterscheinungen. Im Grunde gibt es zwei Ansätze zum Altern. Einerseits werden Zellschäden, die durch Oxidation entstehen als Parameter angeführt und andererseits gilt die Länge der Telomere, dies sind Endkappen unserer Chromosomen, als Indikator für Alterung. Je kürzer die Telomere sind, desto „älter“. Bei jeder Zellteilung verkürzen sie sich ein bisschen, bis sie sich schließlich nicht mehr teilen können.

Egal welcher Ansatz – die richtige Ernährung macht‘s

Das Altern hängt von vielen Faktoren ab, doch vor allem die Ernährung spielt eine große Rolle. Um unsere Zellen und Telomere zu schützen ist es wichtig zuckerarme Lebensmittel zu essen, die den Blutzuckerspiegel nur gering erhöhen. Dies ist gut für unsere Stoffwechselgesundheit und vermindert Heißhunger, der durch eine rasante Erhöhung des Blutzuckerspiegels entsteht. Es ist wichtig regelmäßig zu essen und nicht permanent kleine Snacks zu konsumieren. Dies führt dazu, dass der Blutzucker immer wieder in die Höhe schnellt. Eine gesunde Ernährung – und das sagen alle Studien, ist die beste Gesundheitsprävention. Wenn unsere Zellen „jung“ bleiben, bleiben wir es auch. Nur dann bleiben wir länger gesund.

Raffinierter Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel meiden

Raffinierter Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel sind besonders schlimm. Zucker wird mittlerweile in ganz vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln zugeführt, um sie länger haltbar zu machen, um uns davon abhängig zu machen (denn Zucker macht auch süchtig), aber auch um die Produkte schmackhafter zu machen. Alles muss so billig wie möglich sein. Dies geht zu Lasten der Gesundheit. Meidet deshalb Fertigprodukte aber auch Softgetränke. Zuckerersatzstoffe sind ebenfalls genau zu prüfen. Wir haben schon über Aspartam geschrieben. Alle Infos findet ihr im Beitrag „Aspartam -meiden oder nicht?„.

Doch auch Fruchtzucker kann nicht unbedenklich genossen werden. Zu viel Obst kann hier auch kontraproduktiv sein, wenngleich man eine Portion Obst natürlich immer einem ungesunden Snack, wie einem Schokoriegel vorziehen sollte. Ziel sollte letztendlich sein, der Zuckersucht Lebewohl zu sagen und mehr Gemüse, Nüsse und ungesüßte Getränke, wie Tee zu sich zu nehmen.
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Mehr Informationen zum Thema Telomere erhaltet ihr im tollen Buch von der Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Elizabeth Blackburn: „Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt

Auch an die Kinder denken – Zuckerfrei von Anfang an

Es ist wichtig, schon vom Kindesalter an zu lernen, dass raffinierter Zucker und Zucker generell nur in Maßen zu genießen sein sollte. Gerade, wenn Kinder von Anfang an viel Süßes bekommen, und das ist ja meistens kaum vermeidbar, man denke an die Kuchen im Kindergarten oder in der Grundschule, wenn jemand Geburtstag hat, die Süßigkeiten zu Ostern, Nikolaus oder bei Kindergeburtstagen usw. Zudem enthalten gerade Kinderprodukte, wie Joghurts speziell für Kinder oder auch Frühstücksflocken überdurchschnittlich viel Zucker. Hier ist das Buch von Marianne Falck der richtige Ratgeber. Sie zeigt in ihrem Buch auf, wie es gelingen kann, schon von Anfang an, also vom Kindesalter an, so wenig Zucker wie möglich zu konsumieren und das im meist doch stressigen Familienalltag trotzdem einfach möglich ist. Dies wirkt sich nicht nur auf die Prägung aus, sondern auch auf die aktuelle Gesundheit und legt natürlich auch einen wichtigen Baustein für die Ernährungspräferenzen in der Zukunft. Das Buch ist absolut empfehlenswert, nicht nur für alle Eltern, sondern auch Großeltern und alle, die mit der Ernährung von Kindern zu tun haben. Der Rezeptteil enthält viele kindgerechte und einfach zuzubereitende Rezepte. Hier gehts zum Buch.

10 Kommentare zu „Zucker beschleunigt den Alterungsprozess“

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