Immer wieder erreicht uns die Frage nach essbaren Rosen. Tatsächlich gibt es einige Rosenarten, die nicht nur gut riechen, sondern auch voller Heilkräfte stecken und auch essbar sind. Aber nicht alle Pflanzen, die den Begriff Rose in ihren Namen tragen sind essbar. Denn z.B. die Pfingstrose, wird vom Namen her gerne mit einer Rose assoziiert, gehört aber einer ganz anderen Familie an. So sollte man darauf achten, dass die Rose der Familie Rosa angehört. In diesem Beitrag möchten wir euch die 5 wichtigsten Heilrosen vorstellen.
Damaszener-Rose (Rosa damascena)
Die Damaszener Rose ist eine sehr alte Züchtung, die ursprünglich aus Persien stammt. Besonders bekannt wurde sie 2013, als sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt wurde. Im Labor konnten bereits 90 verschiedene flüchtige Öle in der Damaszener Rose festgestellt werden. Aufgrund der besonderen Inhaltstoffe, wurde das Rosenöl schon jeher zur Behandlung von Wunden, sowie zur Hautpflege eingesetzt. So können das Geraniol und das Citronellol bspw. wichtige Enzymreaktionen beschleunigen und Farnesol kann antibakteriell wirken. Ein bekannter Duftstoff der Rose, namens Rosenoxid, ist für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt.
Ebenso kann dieser allergische Reaktionen und auch Fieber lindern. Auch in dieser Rose finden wir Gerbstoffe, welche adstringierend und auch krampflösend agieren. Der Duft der Rose soll außerdem harmonisierend und beruhigend wirken. So wird ihr Duft auch bei der unterstützenden Behandlung von Depressionen und Stress, sowie bei Schlafstörungen eingesetzt. Die Damaszener Rose wird hauptsächlich zur Gewinnung von Rosenöl und Rosenwasser, sowie zur Parfum- und Duftölherstellung genutzt. Du kannst die frischen Blüten der Damaszener Rose aber auch vielseitig in der Küche verwenden. In Salaten, Süßspeisen oder als leckere Dekoration auf Suppen, verleiht die Blüte einigen Gerichten eine sinnliche Note.
Die Heilpflanzen des Sommers
Eine Übersicht der wichtigsten Wildkräuter und Heilpflanzen des Sommers, erhältst du in unserer neuen Sommerausgabe des Kräuterkeller-Magazins (hier erhältlich). Neben Rezepten und Hausmitteln findest du auch viele Inspirationen rund um die Welt der wilden Kräuter. Unter anderem klären wir, wie die Wilde Karde bei Borreliose helfen kann, wie man selbst Hydrolate und ätherische Öle herstellen kann und wie man eine Salbe aus Beifuß herstellt. Unsere Magazine sind in gedruckter und in digitaler Form in unserem Kräuterhexenshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de erhältlich.
Apotheker- Essigrose (Rosa gallicia)
Viele der heutigen Rosenzüchtungen stammen von der Apotheker-/ Essigrose ab. Sie sticht mir ihren duftenden Blüten hervor, deshalb wird sie auch noch heute für feine Tees, Essig und für Rosenauszüge verwendet. Die Inhaltsstoffe dieser Rose wirken stark zusammenziehend und werden somit bei schlecht heilenden Wunden und Verletzungen im Mund und Rachenraum eingesetzt. Die Früchte der Essigrose sind rote und ovale Hagebutten. In der Pflanzenheilkunde wird die Essigrose sowohl zur inneren, als auch zur äußeren Anwendung verwendet. In der Heilkunde sagt man ihr blutstillende, tonische und wundheilende Eigenschaften zu. Ebenso wird sie bei Darmbeschwerden, wie bei Durchfall eingesetzt. Neben dem Rosenessig eignen sich auch die Blüten dieser Rose für Salate, Suppe, Liköre und Nachspeisen aller Art
Hundertblättrige Rose (Rosa centifolia)
Diese Rosenart finden wir häufig in Bauerngärten, ihr bekanntes Merkmal ist der prall gefüllte Blütenkopf. Die Blütenfarben können sich bei dieser Rote unterscheiden, so finden wir sie in Weiß, Zartrosa, Violett und sogar als mehrfarbige Blütenköpfe. Von den Inhaltsstoffen her, ähnelt die Hundertblättrige Rosen, den anderen hier aufgezählten Rosenarten. Deshalb wird auch diese Sorte bei Entzündungen im Mund und Rachen eingesetzt. Auch bei Halsschmerzen kann die Rosa centifolia helfen. Auch sie trägt nach der Blüte die Vitamin C – reichen Hagebutten. So können auch diese Früchte und Blüten in der Küche eingesetzt werden.
Wildkräuter im ganzen Jahr sammeln
Da die Nachfrage nach einem Buch so groß war, haben wir unser Wissen über die Wildkräuter und Heilpflanzen mittlerweile in mehreren Büchern festgehalten. In unserem Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich) zeigen wir dir auf über 160 reich bebilderten Seiten, welche heimischen Wildkräuter du wann sammeln kannst. Zudem gibt es zu jedem Wildkraut Anwendungstipps zur Hausapotheke und der Hexenküche. Um das Wissen auch schon früh an die nachfolgenden Generationen weiter zu geben, haben wir ein Entdeckerbuch für Kinder gestaltet: Mit „Ben und Mara entdecken die Welt der wilden Kräuter“ entdecken Kinder Wildkräuter auf eine kinderfreundliche Art.
Damit du immer den Überblick über alle sammelbaren Wildkräuter behältst, haben wir unseren Saisonkalender für Wildkräuter entwickelt und selbst gestaltet. Monat für Monat findest du eine farbenfrohe Übersicht der wichtigsten erntbaren Wildkräuter. Wir haben bei der Gestaltung des Kalenders bewusst auf ein Kalendarium verzichtet. So kannst du diesen Saisonkalender jedes Jahr erneut einsetzen. Du findest unsere Bücher, den Kalender und unsere Postkarten in unserem eigenen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Hundsrose / Zaunrose (Rosa canina)
Hierbei handelt es sich um die typische Wildrose, die wir besonders in Mitteleuropa in Gärten und an Waldrändern finden können. Erkennen kann man diese an den rot leuchtenden Hagebutten, welche im Herbst, nach der Blüte den Rosenstrauch zieren. Die Hagebutte enthält eine Substanz namens Galaktopeptid. Dieser Stoff soll Entzündungen lindern und Gewebe Schädigungen verhindern und zudem die Zellmembranen schützen. Aufgrund dieser Wirkung wird die Hagebutte auch bei Arthrose eingesetzt. Die Hagebutte kann außerdem schmerzlindernd wirken und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden. Hagebuttenpulver kann auch den Blutdruck und den Gesamtcholesterinwert im Blut senken.
Auch auf das Immunsystem kann sich die Hagebutte positiv auswirken, denn in ihrer roten Schale finden wir hohe Dosen von Vitamin C, welches als Antioxidans die Abwehrkräfte des Körpers stärken kann. So kann man bei Erkältungen eine Hagebutten-Suppe zubereiten, um die Krankheitsdauer zu verkürzen und die Symptome zu lindern. Aber auch die Rosenblätter können für Tees, Essig und Öle, sowie für Salate und Nachspeisen verwendet werden.
Zistrose (Cistus)
Die Zistrose gehört zwar nicht in die Familie Rosa, sondern in die Familie der Zistrosengewächse, dennoch ähneln sich die Blüten vom Aussehen her. In der Naturheilkunde wird die Zistrose vor allem bei Darm- und Hautbeschwerden, so wie bei Candida-Pilzen, grippalen Infekten und bei Beschwerden im Mundraum eingesetzt. Einige Zistrosenarten weisen zudem hohe Antioxidative Eigenschaften auf, da die Zistrose einen sehr hohen Polyphenolgehalt hat. Je nach Beschwerde kann die Zistrose innerlich als Tee, oder äußerlich in Form von Auflagen, Mundspülungen oder Sitzbädern eingesetzt werden. Mehr über die Zistrose und den Zistrosetee erfährst du im Blogartikel „Zistrosentee – eine unglaublich mächtige Heilpflanze„.
Wir bauen die Zistrose mittlerweile im Garten an, jedoch wächst sie verhältnismäßig langsam und benötigt viel Pflege. Die Blüte der Zistrose blüht genau einen Tag, danach fallen die Blätter an. Wir hatten gehofft, eigenen Tee gewinnen zu können, da wir großer Fan des Zistrosentees sind und ihn seit Jahren schätzen, jedoch sind die Mengen, die wir von unseren Zistrosen in Garten gewinnen können so gering, dass der Vorrat nach einer Woche aufgebraucht wäre. Glücklicherweise kennen wir aber einen qualitativ sehr hochwertigen Tee, der toll schmeckt und den wir seit mehreren Jahren jeden Abend trinken. Ihr findet unseren Favorit hier bei Lebenskraftpur. Den Tee müsst ihr unbedingt probieren, wenn ihr ihn noch nicht kennt. Die Menge reicht ewig und er schmeckt nicht bitter, sondern sehr fruchtig und mild.
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Lehrvideo zur Hagebutte – Die Früchte der Heilrosen
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Quellen:
I. Dalichow (2013): Gesund mit essbaren Blüten
Natürlich, gesund und Munter (2020), (4)
Bildnachweis
Titelbild: © TOMO – stock.adobe.com
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