Die Rauhnächte oder auch Raunächte sind im Volksmund sagenumwoben. Es sind die zwölf Nächte zwischen den Jahren. Der Zeitraum dieser besonderen Nächte variiert je nach Region und Zeitrechnung. In einigen Gegenden beginnen die Rauhnächte schon in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember, da dies die Nacht der Wintersonnenwende ist. In anderen Regionen werden die Weihnachtstage nicht mitgezählt. Am verbreitetsten ist aber die Auffassung, dass sie in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember beginnen und am 6. Januar enden. Noch heute hält sich der Brauch in diesen Tagen das Haus auszuräuchern.
Ursprung der Rauhnächte
Die Raunächte hängen vermutlich mit dem germanischen Mondjahr zusammen. Bevor man das Sonnenjahr einführte, galt das Mondjahr, das nur 354 Tage hatte und elf Tage und zwölf Nächte kürzer ist als das Sonnenjahr. Da das Mondjahr zu ungenau war, versuchten die Römer dieses an das Sonnenjahr anzupassen. Die übrigen elf Tage und zwölf Nächte sind unsere heutigen Rauhnächte. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit kursierten unzählige Mythen um diese Zwischenzeit. Man glaubte, dass die Kräfte der Natur in diesen Tagen ausgesetzt seien und die Tore zur Anderswelt weit offen stünden.
Auch heute halten sich noch einige Bräuche und ein gewisser Aberglaube über diese Zeit. Man wusch beispielsweise keine Wäsche und hing sie nicht auf, da man daran glaubte, dass sich böse Geister darin verfingen und sich dann in dieser Familie aufhielten. Zudem hatten Rauhnächte eine weissagende Funktion. Was man in diesen Nächten träumte, sollte im kommenden Jahr eintreten. Der Name „Rauhnacht“ kommt vom mittelhochdeutschen Wort „rûch“ (rau, haarig, zottig), und geht auf die Dämonen und ihr wildes Aussehen zurück. Es wird aber auch mit dem Räuchern in Verbindung gebracht, weil man in diesen Nächten bestimmte Kräuter räuchert, um böse Geister zu verjagen. Dieser Brauch hält sich bis heute.
Welche Kräuter eignen sich zum Räuchern
Das Räuchern hat nicht nur in den Rauhnächten die Funktion Räume energetisch zu reinigen. Wer die besondere Zeit der Rauhnächte nutzen möchte um Altes loszulassen und Kräfte für das neue Jahr zu sammeln, der kann Rituale in seinen Alltag integrieren und diese Zeit besonders achtsam verbringen. Im Netz findet man viele Anleitungen und begleitende Rituale dazu. Wir stellen euch noch einige Kräuter vor, die solche Rituale begleiten können. Es gibt viele heimische Heil- und Wildkräuter, die sich zum Räuchern eignen.
- Beifuß: energetische Reinigung.
- Fichtennadeln: unterstützen Neuorientierung
- Johanniskraut: beruhigend
- Kiefernnadeln: beruhigend, leicht desinfizierend
- Königskerze (Blüten): können Spannungen abbauen
- Lavendelblüten: ausgleichend, reinigend, entspannend
- Mädesüß: stimmungsaufhellend, fördert Neuanfänge
- Rosenblüten: beruhigend, entspannend, fördert Liebe
- Rosmarin: kann die Konzentration und Kreativität fördern, willensstärkend
- Salbei: reinigend, stärkend
- Schafgarbe: stärkend
- Thymian: angstvertreibend, unterstützend bei neuem Selbstbewusstsein
- Weihrauch: reinigend, entspannend bei Stress
- Wacholderholz: reinigend, schützend
- Wacholderbeeren: reinigend, spendet Mut
Unser Nachschlagewerk zum Thema Wildkräuter und Heilpflanzen
Möchtest du du Welt der Wildpflanzen und Heilkräuter genauer kennenlernen? Dann schau doch einmal in unserem kleinen Kräuterhexen – Onlineshop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de vorbei. Dort findest du unser Buch „Mit Wildkräutern und Heilpflanzen durchs ganze Jahr“ (hier erhältlich). Neben Tipps zum Räuchern findest du dort viele heimische Wildkräuter und Heilpflanzen, die wir selbst fotografiert und beschrieben haben. Zu jeder Pflanze gibt es Verwendungshinweise für die Hausapotheke und die Hexenküche.
Wie räuchert man am besten?
Zum Räuchern gibt es unterschiedliche Methoden. Wir binden uns bereits im Sommer Räuchersticks, man kann aber auch in einem Gefäß räuchern oder eine Räucherkohle benutzen. In unserem Blogbeitrag „Räucherkegel und Räucherkerzen mit getrockneten Kräutern selber machen„, zeigen wir dir, wie du kleine Räucherkegel selbst herstellen kannst. Diese Anleitung findest du auch in der Winterausgabe unsere Kräuterkeller Magazins. Einmal im Quartal erscheint unser selbst gestaltetes Wildkräuter Magazin (hier erhältlich). Du bekommst es in einer gedruckten und in einer digitalen Version. Ganz aktuell ist unser Wintermagazin. Darin findest du zum Beispiel eine Anleitung für Räucherkegel, die man ebenfalls mit Fichte oder Tanne herstellen kann aber auch viele weitere Rezepte und Tipps wie zum Beispiel eine winterliche Glühweinalternative mit Rote Beete und viele Hausmittel. Die Magazine bekommst du in unserem eigenen Shop unter www.die-moderne-Kräuterhexe.de
Hinweis zum Versand vor Weihnachten
Wer bis Dienstag Abend, 20.12.22 bestellt und direkt bezahlt, kann sicher sein, das Paket geht am Mittwoch 21.12. auf Reisen und sollten dann auf jeden Fall noch rechtzeitig bis Heiligabend ankommen. (Wir geben unser Bestes, damit ihr unsere Produkte noch unter dem Weihnachtsbaum haben könnt. Probleme bei DHL liegen allerdings außerhalb unserer Macht.)
Weitere Bräuche
Neben dem Räuchern und Energetisieren gibt es einen weiteren Brauch, der damit kombiniert werden kann. In einigen Gegenden notiert man 13 Wünsche, die man im kommenden Jahr erreichen möchte, auf kleinen Zetteln, faltet sie und legt jeden Tag einen mit ins Räuchergefäß, um ihn zu verbrennen. Dabei darf nicht gelesen werden, was auf dem Zettel stand. Da es nur zwölf Nächte gibt, bleibt ein Zettel übrig. Diesen darf man lesen und dieser wird nicht verbrannt. Den letzten Wunsch soll man mit seiner eigenen Kraft umsetzen. Weiterführende wichtige Tipps und Hinweise könnt ihr in diesem Beitrag zum Thema „Was du beim Räuchern von Harzen und Kräutern beachten solltest“ nachlesen.
Wo gibt es fertige Räucherbündel?
Bei www.kruut.de findest du viele bereits vorgefertigte Bio-Räuchermischungen. Das Räucherbündel „Klarer Geist“ (hier erhältlich) enthält z.B. Ysop, Quendel und Salbei. Sie sind ideal um sich auf neue Wege einzustimmen und dabei Altes loszulassen. Zudem fördert dieses Räucherbündel die Konzentration.
Die darin enthaltenen Heilpflanzen wurden von erfahrenen Kräuterfrauen angebaut und geerntet. Dabei wurden natürlich keine Pestizide verwendet. Schau dir doch einfach mal das Sortiment unter www.kruut.de an und spare mit dem Rabattcode kraeuterkeller 15% auf deinen gesamten Einkauf.
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Titelbild: © Sonja Birkelbach – stock.adobe.com
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